8.1
Einleitung zu Konstanzleistungen
Wenn
man beurteilen soll, welches von zwei Rechtecken größer
sei, ist nicht die Größe des retinalen Abbilds allein
entscheidend!
Unterscheidung
zweier Arten von Reizen
Distaler
Stimulus: Der distale Stimulus bezieht sich auf ein aktuelles
Objekt draußen in der Welt.
Proximaler
Stimulus: Der proximale Stimulus bezieht sich auf die Information
der Sinnesorgane über dieses Objekt.
Die
Aufgabe
der Wahrnehmung ist es, eine möglichst genaue Beschreibung
des distalen Reizes auf der Basis proximaler Reiz-Informationen
abzugeben.
Obwohl
der proximale Reiz sich stark ändert, bleibt der Objekteindruck
im Bewußtsein erstaunlich konstant. Die Wahrnehmung der Welt
fluktuiert längst nicht so, wie man aufgrund von Veränderungen
der proximalen Reize vermuten würde! Dieses Phänomen nennt
man "Konstanz in der Wahrnehmung".
Die
Konstanzleistungen können sich auf die Größe,
die Form, die Helligkeit
und die Farbe von Objekten beziehen.
Wenn
Du die Lerneinheit durchgearbeitet hast, dann wirst Du die folgenden
Fragen beantworten können:
1)
Größenkonstanz
- Welche
Beispiele für Größenkonstanz kennst Du?
2)
Täuschungen der Größenkonstanz
- Wie
kommt die Ponzo-Täuschung zustande?
- Worauf
beruht die Mondtäuschung?
- Worauf
beruht die Täuschung des Ames'schen Raumes?
3)
Formkonstanz
- Was
bewirkt die Formkonstanz?
4)
Helligkeitskonstanz
- Was
konnte Gelb (1929) in einem Experiment nachweisen?
5)
Farbkonstanz
- Was
bewirkt die Farbkonstanz?
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